…olé, olé und schallalalaaa! Wer kennt sie nicht, die inoffizielle Hymne des größten deutschen Metal-Festivals? Jeden Spätsommer gerät das norddeutsche Dorf in ein Paralleluniversum, wenn von Mittwoch bis Samstag die Größen der Musik härterer Gangart die Massen anziehen. 85.000 Fans wollten in diesem Jahr die 140 Bands sehen, die sich auf zehn Bühnen verausgabten. Und nachdem das Open Air im Jahr zuvor regelrecht abgesoffen war, gab es diesmal von allem etwas: Sonne, Hitze – und einen gelegentlichen Regenguss, damit das Zelt nicht umsonst aufgebaut worden war.
Sieben der zehn Bühnen standen unter der organisatorischen Obhut des stellvertretenden Chief Stage Managers. Diese Aufgabe übernahm Michael Brabender, der als Geschäftsführer von Raabe Live regelmäßig vor Ort ist, wenn ein Event dieser Größenordnung unterstützt werden soll. Natürlich hat jede Bühne ihren eigenen Stage Manager, aber die Fäden müssen koordiniert zusammenlaufen. Sonst droht schnell Chaos.
Denn Wacken ist mehr als Moshpits und Headbangen. Bands reisen an, müssen sich zurechtfinden, ihr Gerät aufbauen und zügig wieder Platz machen. Damit die gute Laune allen erhalten bleibt, dürfen Umbaupausen nicht zu lange dauern. Das Organisationspersonal braucht Anweisungen, wenn Stress droht und Entscheidungen anstehen. Immerhin treiben sich auf dem Areal fast dreimal so viele Menschen herum, als das nahegelegene Itzehoe Einwohner hat.
Bühnenorganisation, Produktion und Künstlerbetreuung gehen zusammen
Hinzu kommt, dass die Live-Performance längst nicht alles ist: Während des Auftritts wird produziert. Die Acts werden aufgezeichnet, Konzertmitschnitte in Bild und Ton bilden den Content, der anschließend verwertet wird: in Imagefilmen oder Social-Media-Beiträgen, auf Websites und als Promo-Material. Künstler, Bühnenteams und Produktion brauchen eine gemeinsame Schnittstelle, denn ein Live-Auftritt lässt sich bekanntlich nicht wiederholen. Hier muss alles auf den Moment genau sitzen.
Dass Wacken auch 2024 wieder die Massen begeistert hat, weiß jeder, der dabei war – und auch der Rest der Fangemeinde. Veranstalter und Sponsoren stellen großzügig mitreißendes Material ins Netz, und tausende Metalheads haben für das nächste Jahr schon vier Tage am Stück eingeplant: „Raus aus dem Schlafsack, rein in den Pit“ ist auch für 2025 der Schlachtruf.