Was wir für Aussteller machen – Teil 1: Community Management

Immersive Ausstellungen – das ist der große Hit der letzten Jahre. Tausende tauchen tief ein in die Welt von Harry Potter oder die ägyptischen Pharaonen, erleben die Titanic oder Künstlergenies. Ein Muss für Fans und ein Magnet für Neugierige. Und weil die meisten Ausstellungen quer durch Europa wandern, ist es sinnvoll, die Besucher zentral mit Informationen zu versorgen. Unsere Rolle dabei: Wir sind die digitalen Nannys – und zwar die von der fürsorglichen Sorte.

Um diese Rolle zu verstehen, ist es sinnvoll, einen kurzen Blick auf die Organisation einer solchen Ausstellung zu werfen. Unsere Kunden sind die Lizenzhalter. Sie haben das Recht von einem Lizenzgeber erhalten, das Konzept einer Ausstellung umzusetzen: Sie beziehen die Räume, statten sie aus, konzipieren den Aufbau und steuern die Gäste. Dafür haben sie exklusive Vermarktungsrechte, bekommen Inhalte und Exponate zur Verfügung gestellt und finanzieren sich aus den Einnahmen der Ticketverkäufe.

Eine gute Ausstellung erzählt Geschichten, ohne zu spoilern

Ein solches Projekt benötigt eine Hintergrundsteuerung, damit nichts schiefgeht. Der Lizenzgeber hat einen festen Rahmen vorgegeben, der das Erlebnis sicherstellt. Für die Umsetzung sorgen verschiedene Teams: Ein Operations-Team kümmert sich um die Technik und die Organisation vor Ort. Ein Social-Media-Team versorgt die Fangemeinde mit Informationen. Der Gästeservice ist für Verkauf und Kundenbetreuung zuständig. Und das Marketing-Team (das sind wir) übernimmt die Supervision, damit alles ordentlich zusammenläuft.

Wir erstellen zunächst Kommunikationsleitfäden nach der Vorgabe des Lizenzgebers: Wie spricht man die Community an? In welchem Ton machen wir das? Wie ist unser Stil? Welche Informationen dürfen raus, welche sind gesperrt? Als nächstes bauen wir eine Software-Plattform, auf der sich alle Teams austauschen und informieren, denn sie sitzen nicht selten über ganz Europa – oder sogar die halbe Welt – verteilt. Und in der heißen Phase zentralisieren und vereinheitlichen wir die Kommunikation in den Markt. So tanzt niemand in den Teams aus der Reihe und wer ein Ticket möchte, weiß genau, worauf er sich freuen kann.

Die Community ist anspruchsvoll – der Lizenzgeber auch

Warum bucht man uns also? Weil wir wissen, wie man ein solch komplexes Unterfangen mit vielen verschiedenen Akteuren zum Erfolg steuert. Korrekt informieren und gekonnt erzählen ohne zu tratschen, Lust auf ein Erlebnis machen und Vorfreude schaffen. Und weil der Lizenzgeber Herr der Story ist, arbeiten wir in enger Abstimmung mit ihm – das erspart dem Veranstalter zum einen enttäuschte Kunden, zum anderen rechtliche Streitigkeiten. 

Weil wir umfassend arbeiten, hört unsere Zuständigkeit nicht mit der Frage auf, welche Lehrer Harry Potter hatte oder was alles in Ramses‘ Grab lag. Es geht auch darum, ob in einer Ausstellung Kinderwagen mit dem Brandschutz vereinbar sind und wie viele Besucher maximal pro Stunde eingelassen werden. Denn Ausstellungen sollen ja in jeder Hinsicht ein ungetrübtes Erlebnis sein. Bisher waren sie es auch: Die Community ist jedenfalls begeistert.